Bestimmt hast du schon oft davon gehört, dass langsames Garen und langes Schmoren die leckersten Ergebnisse hervorbringt und so war es tatsächlich: Es kam ein sensationelles Gericht dabei heraus, das man sicherlich in verschiedensten Abwandlungen (siehe Zutaten unten in Klammern!) kochen kann, mit einer genialen Soße, so richtig zum „Sich-Hinein-Legen“.
Für die Zubereitung des Gerichts musst du ca. 5 Stunden einplanen, aber keine Angst, es macht nicht so viel Arbeit, da es die meiste Zeit im Rohr vor sich hin schmort. Du kannst es auch bereits am Vortag kochen und am nächsten Tag wieder aufwärmen, das verbessert sogar den Geschmack noch.
Zutaten für 3 – 4 Personen :
1 kg Rindfleisch (Hüfte oder Wade)
(150 g Schinkenspeck)
Olivenöl, etwas Butter
200 g Champignons
1 Zwiebel
10 – 30 g Mehl zum Bestäuben
2 Knoblauchzehen
(1-2 Karotten)
(evtl. 1 Stange Lauch)
1 gestrichener EL Meersalz
etwas Pfeffer
2 EL Tomatenmark
1 TL getrockneter Thymian (oder ein paar Stängel frischer)
1 Lorbeerblätter
1/4 bis 1/2 l Rinderfond oder Brühe
ca. 1/2 l Bordeaux oder anderen Rotwein (original: Burgunder)
Zubereitung :
Fleisch in Würfel mit ca. 5 cm Kantenlänge schneiden, gut mit Küchenkrepp trockentupfen,in heißem Olivenöl in 2 – 3 Portionen anbraten, auf jeder Seite gut bräunen, die Fleischstücke dann in einen Bräter oder Schmortopf (der mitsamt Deckel ins Backrohr darf!) geben, dort leicht mit Mehl bestäuben, vermischen.
(Fall man Schinkenspeck verwendet, Rinde entfernen, diesen in 1/2 cm Streifen schneiden, Streifen und Rinde für 10 min in ca. 1 Liter Wasser köcheln, abgießen, trocken tupfen, ebenso in der Pfanne anbraten und zu den Rindfleischstücken in den Schmortopf geben)
Knoblauch putzen, klein würfeln, zusammen mit Salz, Pfeffer, Tomatenmark, Thymian, Lorbeerblätter über dem Fleisch verteilen, mit Wein aufgießen, so viel Rinderfond (Brühe) zugießen, dass das Fleisch gerade so mit Flüssigkeit bedeckt ist. (falls du auch Schinkenspeck verwendest, sparsamer salzen!)
Zwiebel putzen, in gröbere Stücke schneiden, gleich nach dem Fleisch mit etwas Olivenöl in der Pfanne bräunen, um die Röststoffe vom Pfannenboden zu lösen, zum Schluss leicht mit Mehl bestäuben.
Pilze säubern, je nach Größe vierteln oder sechsteln, ebenso in derselben Pfanne in etwas Öl leicht bräunen. Eventuell in 2 Portionen braten, sonst bräunen die Pilze nicht, sondern lassen zu viel Wasser, zum Schluss leicht mit Mehl bestäuben.
Zwiebel und Pilze auf das Fleisch geben, alles vermischen.
Jetzt den Ofen auf 160 °C vorheizen.
Den Bräter auf der Herdplatte erhitzen, bis es zu köcheln beginnt, dann den Bräter mit dem Deckel! in die untere Hälfte des Backofens stellen, ca. 3 – 4 Stunden garen, zwischendurch auch 1 – 2 mal vorsichtig umrühren, den Deckel danach immer wieder auf den Topf setzen. Die Temperatur musst du so einstellen, dass die Flüssigkeit gerade so simmert, aber nicht brodelnd kocht.
Jetzt muss die Soße nur noch etwas einköcheln
Das Fleisch ist fertig, wenn man es leicht mit einer Gabel durchstechen kann. Lorbeerblätter vor dem Servieren entfernen. Bei Bedarf noch etwas nachwürzen.
Übrigens: Julia Child hat im Originalrezept die Zwiebel und Pilze zum Ende der Garzeit separat gebraten und gebräunt und extra zum Gericht gereicht, oder erst kurz vor dem Servieren unter das Fleisch gemischt. Sie hat auch die Soße zum Schluss noch mit Mehlbutter gebunden, aber ich fand das nicht nötig, da die Zwiebeln bei meinem Gericht am Ende zerkocht sind und die Soße schön sämig gemacht haben. Sollte deine Soße zu flüssig sein, die Soße über ein Sieb in einen anderen Topf abgießen und etwas reduzieren, evtl. nachwürzen, und zum Fleisch zurückgießen.
mein Beilagen-Tipp:
Salzkartoffeln mit frischer Petersilie
Das Boeuf Bourgignon passt selbstverständlich auch gut zu Nudeln
